Mugge zum Saugen

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Dashier ist der Epilog meines Lebens,
was noch zu sagen wär.
Ich hab' so vieles versucht, doch alles vergebens,
Schnauze voll, Augen leer!

Das war alles nicht mein Ding, ich war wohl im falschen Film
und das Happy End habe ich auch irgendwie verpennt,

doch dies einmal bin ich mein Regisseur,
der Vorhang fällt mitten im zweiten Akt
weil mich dann später jeder ein Genie des Dramas nennt.

Letzte Verbeugung in diesem dunklen Saal, ganz ohne Applaus,
dann geh' ich ab, ich bin raus

Das war des Leidens, nein des Selbstbemitleidens zuviel,
dieses monotone Trauerspiel ist jetzt aus
ich kann es nicht mehr seh'n. Augen leer. Schnauze voll.

Durch den Vorhang starrt ein letztes Mal der Harlekin
und ein paar Leute starren auf ihn
Und er starrt auf ein leicht zerknittertes Blatt,
was er in seinen klaten blassen Händen hat.

Es ist der Epilog meines Lebens,
was noch zu sagen wär,
ich weiß, die meisten Leute lieben's
doch ich nicht, drum fällt mir auch kein Schlussstrich schwer

Es sind Worte des Flehens um Verzeihung
der Bitte um Entschuldigung

Worte versäumten Dankes,
Worte verdienter Huldigung

Mit leiser zitternder Stimme fängt er an zu lesen:
So liebe Leute, das war's gewesen.

Was ich schon immer sagen wollte, was mir so schwer auf dem Herzen lag,
hab'ich aufgespart bis zum heutigen Tag:

Dankeschön an die jenigen, nicht allzu wenigen,
die mir halfen mich der Leere in mir etwas zu entledigen.

Danke an die, denen ich etwas bedeutete
und denen ich Bedeutung zumessen durfte,

die anders sind als wer ohne Wiederkehr
über die Bühne meines Lebens kurvte

Danke an die, die mir das Gefühl gaben geliebt zu sein,
und die, die mir die Gewissheit schenkten, nie allein zu bleib'n

Danke an jene, die mit mir ihre Pläne und Träume teilten,
die an mich glaubten, mir halfen, bei mir verweilten.

Danke für all die schönen Erinnerung'n,
doch am meisten dank'ich J-Lo für ihren Hüftschwung,

denn ihr Hintertempel gibt mir die zuversicht,
dass ich keine Angst haben muss, dass die Welt zerbricht
- nein sie geht in'n Arsch

Danke an die Wahrhaftigen,
von den'n ich meinen kann, dass wir uns kennen.

Wenn ich wüsste, dass ich es wert bin,
würd'ich euch meine Brüder und Schwestern nenn'n.

Für euch der Epilog meines Lebens,
was noch zu sagen wär - nämlich Danke,
Versucht's nicht zu ändern, es wäre vergebens,
also macht es mir bitte nicht schwer!

an die, die an mich glaubten
und sich selbst damit ihres Vertrauens beraubten,

die als sie mir vertrauten
merken mussten worauf sie bauten,

an jene, die ich enttäuschte, an jene, die ich im Stich ließ,
an jeden, der mich brauchte und mich um sonst rief,

an alle, die zu mir stehen wollten und deshalb im Regen standen,
an alle, die mir folgen wollten und sich deshalb komplett verrannten,

an euch die ich belog, die ich betrog,
die ich täuschte, denen ich etwas vorspielte,

hinter der'n Rücken ich handelte, die ich anschwärzte,
deren Vertrauen ich missbrauchte, egal wie ich mich dabei fühlte,

an zu viele, die ich beleidigte, beschimpfte, verfluchte
angiftete und niedermachte,

die ich in's Gesicht schlug
und sie dann noch auslachte,

an zu viele, die ich ignorieren wollte,
die ich nicht leiden konnte, die ich hasste,
an alle, die mir dennoch zuhören geht dieser Schrei nach Verzeihung:

Es tut mir Leid!

Doch ich will einnmal zu mir ehrlich sein,
einmal nicht mehr vor mir flieh'n

einmal vielleicht was richtiges tun,
einmal wirklich nicht auf mein Wohl abziel'n,

will würdigen was ich erfuhr und mir das auch verdienen
und soweit ich kein auch etwas davon zurückgeben

will mich aus meiner Schuld befrei'n, wiedergutmachen, was noch geht,
am besten fang'ich jetzt gleich an,
denn dafür reicht nichtmal mein ganzes Leben

Das war ein schlechter Witz inmitten meines Lebens,
kein Grund zu trauern, oder sich zu freuen.
Wer das tat, tat es vergebens,
ich hoffe nur, ich werd'es nicht bereuen!